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Der Common Assessment Framework (CAF 2020)

Der Common Assessment Framework (CAF) ist ein Modell des Total Quality Management (TQM). Es wurde vom öffentlichen Sektor für den öffentlichen Sektor zur Selbstbewertung entwickelt. CAF ist öffentlich und kostenfrei verfügbar und unterstützt Organisationen bei der Verbesserung ihrer Leistungen. Es ist in allen Bereichen und auf allen Ebenen des öffentlichen Sektors – auf Stufe Bund, Kanton und Gemeinde – anwendbar.

CAF wurde aus dem Exzellenz-Modell der Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement (European Foundation for Quality Management, EFQM©) heraus entwickelt, ist ein ganzheitlicher Ansatz für die laufende Organisationsentwicklung und das Qualitätsmanagement und dient Führungskräften als "Kompass" zur Bewertung der eigenen Organisation. Mit CAF können Ursache-Wirkung-Beziehungen zwischen organisatorischen Faktoren und Leistungsergebnissen dargestellt und passende Verbesserungsmassnahmen gefunden werden.

Das Modell mit seinen 9 Themenfeldern

Abbildung Modell CAF 2020

Abbildung 1: Grafik "Common Assessment Framework 2020 mit seinen 9 Themenfeldern" (Quelle: KDZ)

Das CAF-Modell ist in 9 Themenfelder unterteilt, welche sich ihrerseits in Befähiger und in Ergebnisse unterteilen. Diese stellen die wesentlichen Aspekte, die es bei der Organisationsanalyse zu berücksichtigen gilt, dar.

Die ersten fünf Themenfelder befassen sich mit den Management- und Steuerungspraktiken einer Organisation - den sogenannten Befähigern (Enablers). Diese bestimmen die Tätigkeiten einer Organisation und die Art und Weise, wie sie ihre Aufgaben erfüllt, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

In den weiteren vier Themenfeldern geht es darum, welche Ergebnisse (Results) die Organisation für Bürger/ Kunden, für die Gesellschaft und in Erfüllung ihrer Kernaufgabe, d.h. ihrer wichtigsten Leistungsergebnisse, erzielt. Diese Ergebnisse werden durch Wahrnehmungs- und Leistungsmessungen erfasst.

Jedes Themenfeld wird durch verschiedene Kriterien aufgeschlüsselt. Die insgesamt 28 Kriterien benennen die Hauptfragen, die bei der Bewertung der Organisation zu beantworten sind. Diese Kriterien werden im Modellbeschrieb durch eine Fülle von Beispielen veranschaulicht. Die Beispiele...

  • ...helfen zu bewerten, wie die Verwaltung auf die genannten Anforderungen eingeht,

  • ...stecken einen gemeinsamen Bewertungsrahmen ab,

  • ...und veranschaulichen bewährte Praktiken in ganz Europa.

Selbstbewertung der Organisation

Die Selbstbewertung der Organisation stellt den zentralen Ausgangspunkt für einen umfassenden Verbesserungsprozess dar. CAF konzentriert sich vorrangig auf die Bewertung der Leistungsergebnisse, um eine Verbesserung zu ermöglichen. Das eigentliche Ziel des CAF ist es, gute Governancestrukturen aufzubauen und weiterzuentwickeln. Ausgangspunkt von „Good Governance“ ist das Schaffen eines gemeinsamen Wertegerüstes, das im Rahmen einer Bewertung berücksichtigt werden muss.

Kern dieser Selbstbewertung ist das CAF Modell 2020. Um eine effiziente und effektive Bewertung zu ermöglichen, hat der Verein CAF Schweiz ein spezielles Bewertungstool, welches eins zu eins das Modell 2020 abbildet, entwickelt. So können Führungskräfte kontinuierlich den Fortschritt der Bewertung verfolgen und erhalten in Echtzeit ein Reporting zum aktuellen Prozessfortschritt.

Weiterführende Informationen dazu finden Sie in der Rubrik «Downloads» unter Tools und Anleitungen.

Grundsätze der Exzellenz

Als Instrument des Total Quality Management baut CAF auf den EFQM-Exzellenzgrundsätzen auf. Im CAF werden sie auf die öffentliche Verwaltung übertragen, um letztlich so die Leistung öffentlicher Organisationen zu verbessern. Die Umsetzung dieser Exzellenzgrundsätze machen den Unterschied zwischen traditionellen bürokratischen Verwaltungsorganisationen und jenen, die sich zu einer Leistungskultur hin orientieren und TQM als zentrales Qualitätsprinzip in der Organisation verankern wollen.

Die acht, dem CAF-Modell hinterlegten, Grundsätze der Exzellenz sind:

  • Ergebnisorientierung

  • Ausrichtung auf die Kunden

  • Führung und Zielkonsequenz

  • Management mittels Prozessen und Fakten

  • Mitarbeiterentwicklung und -beteiligung

  • Kontinuierliches Lernen, Innovation, Verbesserung

  • Entwicklung von Partnerschaften

  • Soziale Verantwortung

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